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Holzschädlinge im Dachgebälk

Tierische Holzschädlinge !

Entsprechend der ÖNORM B 3802-3 Holzschutz im Hochbau Teil 3 Bekämpfungsmaßnahmen gegen Pilz und Insektenbefall ist die Bestimmung des Befalls Ausmaßes (Befalls Umfang Erstellung) und die Ermittlung der Spezies holzzerstörender Insekten durch einen qualifizierten Fachmann durchzuführen.

Fachmann zeitnah konsultieren - Sobald die ersten Fluglöcher festgestellt werden, ist es ratsam, den Fachmann zu konsultieren. Wenn aus den Holzbalken „Frassmehl“ herausrieselt, kann es sich um einen Holzbefall durch den gefürchteten Hausbockkäfer oder um Anobienbefall (Holzwurm) handeln. Bei den Anobien und den jungen sogenannten Eilarven des Hausbocks sind die Frassgänge erheblich kleiner, während sie bei der Hausbockkäfer Larve im Endstadium fast bleistiftdick werden können. Da die Hausbocklarve ihr Frassmehl hinter sich in die Frassgänge stopft, sind ausser den genannten Fluglöcher, sonst rein äusserlich keine besonderen Erkennungszeichen eines Befalls vorhanden.

Durch die Flugfähigkeit der Hausbockkäfer sind grundsätzlich auch Holzkonstruktionen in benachbarten Gebäuden gefährdet. Deshalb besteht ein öffentliches Interesse, diese Schädlinge wirksam, jedoch ohne gesundheitliche Beeinträchtigung von Menschen und Tieren Einhalt zu gebieten.

Zu den tierischen Holzschädlingen gehören in unseren Breiten hauptsächlich einige Vertreter der Bockkäfer, wie der Hausbock, oder aber auch der Gemeine Nagekäfer, besser bekannt unter der Bezeichnung Holzwurm.

Es wird unterschieden zwischen Frischholz und Trockenholzinsekten. Erstere können sich nur im Frischholz, also lebenden Baum oder im frisch gefällten Holz entwickeln, während Trockenholzinsekten in der Regel trockenes Holz befallen, in der natürlichen Umgebung also stehendes Totholz, aber auch Bauholz, z. B. Möbel oder verbautes Holz in Dachkonstruktionen und Fachwerkhäusern.

Der Hausbock - Zu den Holzschädlingen, deren Larven holzzerstörend sind, zählt der Hausbockkäfer, der oft in „Zusammenarbeit“ mit Nagekäfer und Holzwurm gründliche Zerstörungsarbeit im Gebälk leistet. Der Hausbockkäfer befällt ausschließlich Nadelholz, wobei Rottanne (Fichte) sowie splintholzreiche Kiefer (Föhre) und Lärche bevorzugt werden. Das Hausbockweibchen legt ca. 400 Eier an das Holz, wobei es die Trockenrisse des Holzes bevorzugt. Die aus diesen Eiern schlüpfenden Larven sind die emsig werkenden Holzzerstörer. Nach ihrer 4 bis 12Jährigen Entwicklungszeit, die sehr stark von den äußeren Lebensbedingungen abhängig ist, verpuppt sich die Larve in einer „Puppenwiege“ dicht unterhalb der Holzoberfläche. Daraus schlüpft der Käfer, und damit schließt sich der Lebenszyklus des Hausbockkäfers, um wieder von Neuem zu beginnen. Erst nach dem Schlüpfen des Hausbockkäfers sieht auch der Laie, dass ein Holz - Schädlingsbefall vorliegt. Sobald der Käfer das Holz verlässt, wird ein ovales, bis 1 cm großes ausgefranstes Flugloch sichtbar. Die Larve des Hausbockkäfers zerstört während der warmen Jahreszeit täglich ungefähr so viel gesunde Holzsubstanz, wie ihr eigenes Körpervolumen ausmacht. Kein Wunder, dass es Dachstühle gab, die schon nach zwei Jahrzehnten derartige Holzzerstörungen aufwiesen, dass eine Durchführung von Bekämpfung Maßnahmen unrentabel war. Sie mussten ersetzt werden.

Holzwespen - Die Holzwespen sind Frischholzinsekten und legen Ihre Eier nicht in Trockenholz ab. Wenn das Holz aber erst nach der Eiablage gefällt und verwendet wird, kann die Entwicklung und Verpuppung der Larven durchaus auch in verbautem Holz erfolgen. Nach dem Schlüpfen frisst sich das Insekt nach außen durch und kann dabei z. B. Schäden an Abdichtungsschichten wie Dampfsperren etc. verursachen.

Ameisen - Vor allem die Schwarze Rossameise und die Holzameise kommen als Schädiger an Bauhölzern vor, brauchen aber im Ansatz eine gewisse Vorschädigung des Holzes.

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